Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte!


Im Rahmen von “kunst:offen 2022“ hatten wir zu einem Dreiklang aus Malerei, Musik und Lesung in Haus und Garten eingeladen.







Sonntag, den 12. Juni 2022 von 12:00 bis 18:00




Hans Döring: Performance am 12. Juni 2022   anlässlich der Lesung aus dem Wandertagebuch 2007







In San Cristoforo al Lago regnete es in Strömen und ich musste mich im Bahnhofshäuschen unterstellen, die Regentropfen platzten aufs Pflaster, die Pfützen warfen für sieben Wochen Blasen. Aber ich wollte doch unbedingt den Campingplatz erreichen! Also führte ich zur rituellen Beschwörung des Schlecht-Wetter-Gottes einen alten indianischen Tanz auf. Mitwirkende in dem Tanz waren mein immer noch 14kg-Rucksack und mein Riesenponcho. Ich selbst war sowohl Regisseur als auch Darsteller. Im Bahnhofshäuschen kam es ohne Publikum zu einer Uraufführung, hier folgt die Urfassung der regen-rap-sodie.











regen-rap-sodie
 



Rucksack ab

Klettverschluss

Reißverschluss

Poncho raus
Rucksack hoch

Reißverschluss

Klettverschluss
Über alles
Poncho drüber
Ich drin
Rucksack nicht
Poncho aus
Rucksack ab

Klettverschluss

Reißverschluss
Erstmal rucksack
Poncho drüber
Ich mit drunter
Arme raus
Poncho hinten
Halb hoch
Ich vorne
Gar kein ausguck
Ach kapuze
Arme rein
Kapuze ab
Hut auf
Kapuze über

Klettverschluss

Reißverschluss
Arme raus
Ärmel hoch
Gerade aus
Regen aus
Regen aus
Regen aus















Das half! Der Regen ließ nach, der Regengott hatte ein Einsehen, entgegenkommende Lastwagen nebelten mich zwar ein, aber als ich auf dem Campingplatz eintraf, nieselte es nicht mehr, die Wiese war knietief nass; dennoch baute ich das Zelt auf und schmiss mich erst einmal auf die Isomatte.





Zu dieser Performance gibt es eine Jazz-Version, komponiert 2007 von Josef Kempen, Oldenburg


Hier klicken zum Anhören


 

 

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